Menschen in neongelben oder neonorangen Schutzwesten stehen auf dem Parkplatz der Gaststätte “Zur Buche”.
Ihre Leuchtkraft hat etwas Martialisches.
Handschuhe und Müllgreifer werden verteilt.
Die ca. 15köpfige Truppe wird aufgeteilt und wir ziehen los.
Da wir mit Kindern unterwegs sind, nehmen wir den innerdörflichen Quadranten vom Ortsschild Richtung Rattenburg bis Ortsschild Richtung Durholzen.
Innerlich ahne ich schon:“ Viel Müll wird das nicht werden….”
Zu diesem Zeitpunkt kann ich nicht einmal ansatzweise erahnen, was uns noch erwartet.
Alles läuft erwartungsgemäss, bis wir an das kleine Dorfwäldchen gelangen und Opa Klaus sagt:“Hey, guck mal, eine Plane!”
Tiefer im Wäldchen finden wir ca. 50 qm Kunststoffplane, Plastiktonnen und Kanister, verrostete Schaufeln, Hacken, eine zerstörte Schubkarre und einen Crossparcours, der seit mindestens einem Jahr nicht mehr genutzt worden ist; in den jemand aber ganz arg viel Mühe gesteckt haben muss.
Seinen Müll hat er allerdings auch dort hinterlassen.
Später finden wir noch Radkappen, eine Coladose aus den 80ern, ein Brillenetui inkl Brille, Jägermeisterfläschchen, etc. ……
Mit den o.g. Hinterlassenschaften füllen wir einen gesamten StadtLKW.
Die Truppe, die am Parkplatz oberhalb des Industriegebietes geammelt hat, sagt beim Nachgrillen: “Ja, äh, also wir haben alles gefunden, was man halt so auf Parkplätzen ausserhalb findet..”
“IIIiiihhh, benutzte KONDOMEEE!!”, brülle ich und 3 Parkplatzmüllsammler schütteln sich und nicken angewidert.
“Es war klar, dass DU das wieder aussprechen musst”, sagt jemand pikiert.
Bin mir plötzlich sicher, dass WIR definitiv die bessere Route hatten.
Die Durholzer Gruppe berichtet: “Also, da gab es zwei Stellen, da haben wir nur kleine Jägermeisterfläschchen gefunden.”
“Ach, die fürs Täschchen”, sagt jemand und die anderen nicken.
“Wir konnten hinterher nicht mal mehr den Müllbeutel heben und mussten ihn stehen lassen.”
“Wir dachten ja schon, WIR saufen viel…aber DAS toppt echt alles!”, sagt jemand.
“Ja, der Frauenclub säuft immer nach dem Joggen.”
“Hey, dafür joggen wir doch!”
“Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ihr den Sinn verstanden habt”, sagt eine Männerstimme.
“Männer! Tz! Die haben einfach keine Ahnung! Joggen, dann Sekt und Toast Hawaii – das ist die Reihenfolge!!”
Während des Grillens (und Trinkens) werden die nächsten Dorfaktionen geplant –
Car Wash Aktion der Buchholzer Männer in Stringtangas
(Die Filme werden später auf YouTube gestellt)
Spenden kommen der Aktion “Dichter kann das Dorf nicht werden, äh.. zusammenrücken” zugute.
Männerkommentare dazu: “Ihr wollt uns gar nicht nackt sehen!”
Frauen: “Na klar!! Könnt ihr doch gar nicht wissen!! ”
Mann: “Ich mach doch selber immer schon dabei das Licht aus..”
Sehr schön auch folgende Situationskomik bei der Bratwurstvergabe:
“Verschrumpeltes Würstchen?!”
“Och, da denk ich doch….Haaaaans!” ruft dessen Frau.
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