so nenne ich das allumfassende Gefühl, das mein Herz vereinnahmt, wenn ich auf meinem Lieblings-Dachfirst sitze und von dort aus in die Ferne schaue.
Es ist eine tiefe Sehnsucht, nach- ja, wonach eigentlich?
Vervollständigung? Vollkommenheit?
Manche behaupten, es sei die Sehnsucht nach dem Ort unseres Seelenursprungs,- ein Ort, nach dem wir uns Zeit unseres Lebens zurücksehnen, obwohl wir ihn vergessen haben….
Sehnsucht – dieser köstliche Schmerz, der dann und wann
sehr präsent aus der Tiefe unserer Seele auftaucht…..-
Dieses tiefe, schwere, samtige Gespinst der Seele, das sich wie eine
melancholisch, liebevolle Kuscheldecke um das Herz legt.
Und so sitzen wir auf Felsvorsprüngen hoch über dem großen Ozean,
auf Dachfirsten über den Dächern einer Stadt,
schweben in Flugzeugen über den Wolken,
und mit uns: die Sehnsucht.
Und doch ist diese Sehnsucht kein Gefühl, das außerhalb unserer Selbst gestillt werden kann. Kein Mensch, kein Tier, kein Ort, kein Buch, kein Song vermag dies zu tun.
Vielleicht ist diese Sehnsucht einfach nur die Sehnsucht unseres Selbst, das nach seiner Erfüllung strebt.
Und diese Sehnsucht begleitet uns,
damit wir nicht stehen bleiben, sondern uns weiterentwickeln,
damit wir stetig hinaus zu neuen Ufern streben,
damit ein Stück von uns offen bleibt für neue Erkenntnisse,
damit eine unstillbare Kühnheit weiterhin unsere Herzen
befeuert und uns immer wieder daran erinnert,
daß wir hier sind,
um die Essenz des Lebens
in uns aufzusaugen
und all die Fähigkeiten in uns zu entdecken und freizulegen,
die uns geschenkt wurden,
um WIR SELBST zu sein…….
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