Anker

An Tagen wie diesen,
wenn ich Rat brauche,
wenn ich Nähe brauche,
-Herzensnähe-
wenn ich Jemanden brauche,
der mich festhält und umarmt,
-ohne Hintergedanken-
Jemanden, der mich einfach nur festhält,
wie ein Anker ein von hohen Wellen umtostes Boot,

Jemanden, an den ich mich anlehnen kann,
Jemanden, bei dem ich mich verkriechen kann, –
der mir Schutz gewährt,
der für mich in den Kampf zieht,
wenn ich schwach und müde bin…
An solchen Tagen fehlst Du mir so sehr,
dass es beinahe körperlich schmerzt.

An solchen Tagen laufe ich los,
dem Schmerz davon,
den Sorgen davon,
der Erkenntnis davon,
daß jeder Mensch
im Grunde seines Herzens,
allein ist.

Ich laufe oft.

Erkenntnis bedeutet Grämen.
Aber auf das Grämen folgen
Frieden und Gelassenheit;
-so hörte ich.

Ich warte …